Kiwanis – Besichtigung des Leuchtturmprojekts Im Langacher

In den 60er Jahren war die Ernst Göhner AG der grösste Generalunternehmer der Schweiz. Als Antwort auf die Wohnungsknappheit entstanden im ganzen Land Wohnüberbauungen in Modulbauweise. Mit dieser Baumethode konnten innerhalb kurzer Zeit viele Wohneinheiten erstellt werden. Auch die Häuser im Langacher wurden in diesem Zeitraum gebaut und bezogen. Die Modulbauweise stellt bei den Sanierungen und der Weiterentwicklung der Liegenschaft in den 2000er Jahren eine grosse Herausforderung dar.

Mit diesem geschichtlichen Abriss begrüsste uns Thomas Regli, der Geschäftsleiter der Seewarte AG. Die Immobilienfirma ist aus der Göhner Stiftung entstanden und betreut heut mehr als 35 Liegenschaften, überwiegend im Grossraum Zürich.

Bei der Sanierung, die in bewohntem Zustand durchgeführt wurde, hat man die Wohnräume mit Loggien erweitert und die ganze Liegenschaft energetisch saniert und von Heizöl auf Fernwärme umgebaut, führte Regli weiter aus. Es ist die Philosophie der Seewarte AG, ihre Anlagen nachhaltig zu betreiben, sowohl in Bezug auf die Entwicklung der Gebäude wie auch im sozialen Bereich. Ausserdem haben sie sich in den vergangenen Jahren vermehrt für naturnahe Aussenräume entschieden und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung von Biodiversität. Mit diesen Worten hat Thomas Regli das Wort an Pascal Fischer, Geschäftsleiter von Winkler Richard Naturgärten übergeben. 

Anhand des Leuchtturmprojektes Im Langacher zeigte Pascal Fischer, wie Wohnsiedlungen, deren Aussenanlagen ausschliesslich aus Rasen und exotischen Pflanzen bestehen, in naturnahe Lebensräume umgewandelt werden können. Dabei steht nicht nur die Aufwertung durch heimische Pflanzen und das Schaffen von Kleinstrukturen im Vordergrund, sondern auch die Wohn- und Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner. Blumenwiesen, Wildhecken und blühende Wildstaudenflächen bestimmen heute das Bild der Anlage. Ferner sind neue Spiel- und Aufenthaltsbereiche geschaffen worden; ein Gemeinschaftsplatz mit Feuerstelle und Spielwäldchen für die Kinder, um zwei Beispiele zu nennen.

Nach der spannenden Besichtigung des Langachers ging es in das historische Zentrum von Greifensee zum Nachtessen im Restaurant des historischen Landenberghauses. Es war einer der wenigen schönen, warmen Abende bisher, an denen man draussen am See sitzen konnte ̶    ein gelungener und runder Abschluss für den Abendanlass in Greifensee.