Nach dem Vorbild der Natur
Eine sanfte Modellierung des Geländes und artenreiche Pflanzengesellschaften verliehen einem bestehenden Garten einen ganz neuen Charakter. «Wir haben das Gefühl, wir seien im Paradies. Eigentlich müssten wir gar nicht mehr in die Ferien fahren», sagt Walter Oberle. Und seine Frau fügt lachend hinzu: «Wir bräuchten nur jemanden, der uns das Essen bringt.»
Dass sich die beiden mit ihrem Garten wieder versöhnt haben, war vor wenigen Jahren noch nicht auszudenken. Damals war ihnen ihr erster Naturgarten, den sie Mitte der 90er-Jahre von einem Landschaftsgärtner der Region anlegen lies sen, buch stäblich über den Kopf gewach sen. Vor allem der Acker-Schachtelhalm über wucherte alles, so dass sie die Freude an ihrem Garten mehr und mehr verloren hatten. «Es muss doch einen Unterschied zwischen einem Naturgarten und einem Naturschutzgebiet geben», resümiert Rosalie Oberle ihre damaligen Gedanken. Heute ist ihr bewusst, wie ausschlaggebend die Begleitung eines Naturgartens ist. Seit der Umgestaltung durch Winkler & Richard im Jahr 2009, kommt zwei- bis dreimal pro Jahr ein Kundengärtner, um die Entwicklung der Pflanzengesellschaften sanft zu lenken, Tipps zu geben und Oberles kräftemässig zu unterstützen, zum Beispiel beim Baumschnitt. Geliebte, bestehende Bäume und Sträucher wurden in das neue Pflanzen konzept integriert und durch einheimische Stauden, Strauchrosen und Wildgehölze ergänzt. …
Zum Artikel Nach dem Vorbild der Natur (PDF), erschienen in der Ausgabe 3/2016 der «Gartenzeit».